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.War Morrighan eine Auserwählte, dann die des Bösen, in was sie sich auch verwandelte, er wäre möglicherweise verdammt, es zu töten, aber ihr sein Blut zu geben, barg auch die Option, alles wende sich zum Guten und er war verzweifelt genug, daran zu glauben.„Quinn?“Sein Blick flog zu ihrem Gesicht, dem dichten Wimpernkranz, der sich träge hob, ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und ihre Hand hob sich unter großer Anstrengung an ihren Hals, ertastete die Hinterlassenschaft seiner Schwäche.„Gott sei Dank, du hast auf mich gehört.” Kein „Bring es zu Ende!“, keine anthrazitgrauen Augen, die ihn hasserfüllt anstarrten, nicht Nathairs Name, der ihr sehnsüchtig über die Lippen kam, nur der Dank, der seine Schmach nur vergrößerte.Doch es war das Schönste, das er in seinem Leben hörte, weil Morrighan diese Worte sprach und nicht die Sceathrach.„Danke, Muimin.” Er verschloss seine eigene Wunde, schob ihre Hand beiseite, küsste ihre und versiegelte auch sie mit einem schnellen Strich der Zunge.Sie kicherte schlaftrunken, eine Folge des hohen Blutverlusts, er legte sich zu ihr und zog sie an sich.„Langsam wird es zur Gewohnheit, mein Leben zu retten, dabei sollte ich …”„Mein Ritter in schimmernder Rüstung sein, der mir Treue und Schutz schwört?”Er hätte nicht diese Worte gewählt, aber dem Sinn nach, traf es zu.„Das bist du, aber Sir Quinn sollte sich lieber daran gewöhnen, dass die Emanzipation stattgefunden hat.”„Die Emanzipation ist durchaus bei uns angekommen.”Sie streckte sich, als beabsichtige sie aufzustehen, Emanzipation hin oder her, er wusste jetzt besser, was gut für sie war.„Dann gibt es weibliche Krieger?”„Nicht in der Bruderschaft.”Morrighan hob den Kopf, legte ihn gleich wieder stöhnend auf seine Brust.„Du hast dein Gelübde für mich gebrochen?” Sie flüsterte, doch Quinn schrak zusammen, als habe sie ihn angeschrien.Woher wusste sie das?„Gab es deshalb niemals eine Frau in deinem Leben, weil du es im Zölibat verbringst?”„Was?” Quinn küsste ihre Stirn.„Ich bin kein Mönch und ich brach kein Gelübde.” Er hasste, die Lüge aufrecht zu erhalten, aber es war zu ihrem Besten.Sie teilte seine Erleichterung, wenn auch aus Unwissenheit.„Wie war das mit den Kriegerinnen?“Ihm war nicht nach der Beantwortung von Fragen, das Gift eines Werwolfs auszutreiben, kostete Kraft, noch mehr, nicht den Verlockungen der Sceathrach zu erliegen.„Sind sie in eurem Machoverein grundsätzlich verboten?“„Da weibliche Rugadh nicht existieren war das überflüssig und als sich die Bruderschaft anderen Spezies öffnete, gab es keine Bewerberinnen.”„Ich ließe mich auch nicht in einen Waffenrock stecken.”„Den trage ich nur zu offiziellen Anlässen”, verteidigte er sich.„Doch zu deiner Frage, es existiert eine polizeiähnliche Organisation, die Caomhnóir an Tairseach, die Hüter der Schwelle, dort gibt es Kriegerinnen, sogar eine ausschließlich aus Frauen gebildete Einheit, die Noctabhia.Sie übernehmen spezielle Aufträge.”„Kaffeekochen?”„Hinrichtungen oder legale Auftragsmorde, die Nachtbringerinnen sind Assassinen, sehr effektiv.” Und bar jeglicher Schwäche, die Gefühle in diesem Job bedeuteten, Gerüchte behaupteten, sie seien keine Lebewesen und besäßen keine Seele.Das war Unsinn, sie waren Waisenkinder, Mädchen von der Straße, die durch die Hüter die Chance auf eine Familie erhielten.Im Gegenzug versprachen sie absoluten Gehorsam und unterzogen sich einem beinharten Training.Hoffte Quinn dadurch ihre Fragen beantwortet zu haben, irrte er, statt sich mit ihm gemeinsam etwas Schlaf zu gönnen, richtete sie sich mit ungelenken Bewegungen auf, die teils dem Blutverlust, teils ihren Verletzungen geschuldet waren.„Ich könnte einen Orangensaft vertragen.” Sie sank gegen ihn.„Das hatte mehr von einer Blutspende als ich hoffte.” Sie schnaubte.„Wie kommt die Literatur darauf es als erotische Erfahrung zu verkaufen, das Nähren als Stellvertreter für Sex.“Er könnte ihr die Wahrheit erzählen, aber zu sehr war er in seinem eigenen Lügengebäude gefangen.Also zog er sie wortlos in seine Arme und sank mit ihr auf die Matratze, lauschte dem Wispern ihres Blutes in seinen Adern, das ihm keine Allmachtsfantasien mehr einredete, sondern ihn ihrer Liebe versicherte.Morrighan erwachte mit einem stechenden Schmerz hinter dem Auge.Ihre Hand auf Quinns Brust zitterte und die Fingerspitzen fühlten sich taub an.Vorsichtig löste sie sich von Quinn.Er murmelte etwas und drehte ihr den Rücken zu.Sie strich sacht über sein Haar und küsste seine Schläfe.Seine Mundwinkel hoben sich im Schlaf und er sagte ihren Namen.Vielleicht träumte er von ihr.Sie zog das Laken hoch und deckte die wulstigen Narben auf seinem Rücken zu.Warum heilte ihr Blut den Biss eines Werwolfs, rettete Quinn davor, im eigenen Körper eingesperrt zu sein, aber zeigte keinerlei Wirkung bei den grässlichen Runen?Sie fischte sein Shirt vom Boden und zog es an.Ihr verletzter Fuß protestierte heftig gegen den ersten Schritt.Sie unterdrückte einen Schmerzenslaut und humpelte zu ihrer Handtasche, suchte und fand ihr Pillenfläschchen.Sie ging ins Bad, nahm eine Tablette, drehte den Wasserhahn auf und fing etwas Wasser in der hohlen Hand auf.Sie spuckte die Tablette aus.‚Bringen wir’s zu Ende‘, zischte die Stimme in ihrem Kopf.Ihr Spiegelbild begegnete ihr mit dunklen, kalten Augen.Nein, das war nicht sie.Kälte breitete sich explosionsartig in ihr aus.Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen, als wollte es sich seinen Weg mit Gewalt nach draußen bahnen.Sie schwankte, krallte sich Halt suchend an den Rand des Waschbeckens.Dennoch fiel sie auf die Knie, ihr Kopf verfehlte nur knapp das Becken.Es war beinah so, als wollte sie sich verletzen.Nein, nicht sie.Sie wollte Quinns Namen rufen, doch kein Laut kam über ihre Lippen.Sie war nicht mehr Herrin ihres Körpers [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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