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.»Wenn sie sich nicht eingemischt hätte, würde ermich in Ruhe lassen«, stänkerte er.Rosi war glücklich, dass wenigstens Zilga und Aldo zu ihr hielten.Am Freitagnachmittag machten sich Rosi und Zilga auf den Weg zu einemalten Freund der Oma.Der Mann war so vergnügt, dass Rosi zum ersten Malwieder lachen konnte.»Wir sind im Winter schon Ski gefahren«, berichtete er stolz.»Natürlichwaren wir nicht so proper angezogen wie ihr heute und unsere Ski sahen auchanders aus.Die meisten fuhren auf Fassdauben, die sie mit einem Riemen anden Schuh gebunden hatten.Mir ging's besser, mein Vater hatte eine Band-säge.Er sägte mir aus einem Eschenast richtige Ski mit Spitzen.« Er über-legte kurz und fuhr dann triumphierend fort: »Wisst ihr, eure Kleidung undAusrüstung kann man nicht mit der unseren vergleichen.Aber in einem war-en wir viel besser dran: Unsere Winter waren wenigstens noch richtigeWinter!«Zilga und Rosi lachten. 94/132»Ihr lacht, aber als meine Großmutter starb, 87 ist sie geworden, hatten wirtage- und wochenlang -30 bis -33 Grad.Weil der Boden bis zu eineinhalbMeter Tiefe gefroren war, musste ihr Grab herausgesprengt werden.Ja, daswaren noch Zeiten.Aber so lange ist das gar nicht her«, schloss ernachdenklich.Weil Zilga ihrer Großmutter helfen musste, radelte Rosi allein zurück.Sietürmte die Bücher und Hefte auf ihrem Schreibtisch aufeinander  wie immerarbeitete sie gleichzeitig an vielerlei und war völlig unempfindlich gegenüberLärm und Chaos  und machte sich daran, das Band abzuhören und den Textaufs Papier zu bringen.Sie war so vertieft in ihre Arbeit, dass sie ganz er-staunt aufsah, als Sakiko und Irene sich am Schrank zu schaffen machten.»Sucht ihr etwas?«»Ja.Das Probeexemplar.Den ersten fertigen Rock«, antwortete Irene.»Ichbin sicher, dass wir ihn in dieses Fach gelegt haben, Sakiko.«»Ich bin mir auch sicher«, bestätigte diese.»Wann habt ihr ihn zuletzt gesehen?«»Wann? Heute Nachmittag.Bevor wir rübergingen in die Aula.Wann bist duzurückgekommen, Rosi?«»Vor  « Sie schaute auf die Uhr.»Vor einer Stunde.« Rosi wartete.»Hm.Es ist niemand hereingekommen?«»Niemand.Nicht, seit ich hier bin.«»Tja.«»Wenn ihr meint, ich hätte den Rock geklaut, kann ich euch nicht daranhindern.Nur: Ich habe ihn nicht gesehen.Ich habe ja nicht mal gewusst, dasser in diesem Fach und in diesem Schrank liegen soll!«Noch einmal durchsuchte Sakiko sämtliche Fächer.»War die Tür zu, als ihr eure Nähsachen aufgeräumt habt?«, fragte Rosiplötzlich.»Vielleicht hat euch jemand heimlich beobachtet.Könnte ja sein,oder?«»War die Tür zu? Oder war sie offen?«, fragte Sakiko.»Sie stand auf«, erinnerte sich Irene.»Ich weiß es deshalb, weil wir dieHände voll hatten und du sie mit dem Fuß hinter dir zugeworfen hast,Sakiko.« 95/132»Stimmt.Na ja, der Rock wird schon wieder auftauchen«, meinte Sakikoachselzuckend.Nachdem sie gegangen waren, arbeitete Rosi weiter.Bald darauf war sie fer-tig.Sie trug die Seite rüber zu Cheerio und legte sie, weil er nicht da war,mitten auf seinen Schreibtisch.Danach schob sie das Diktiergerät in die Eckeund machte Hausaufgaben.Beim Abendessen setzte sie sich zu Aldo, dann ging sie sofort in ihr Zimmerzurück, legte sich in die Hängematte und überlegte, ob sie ihre Eltern anrufenund sie bitten sollte, sie nach Hause zu holen.Aber dann nahm sie sich vor,noch bis zum Schulfest auszuhalten; wenn sich die Verhältnisse bis dahinnicht wirklich gebessert hätten, würde sie gehen.Spätabends rannte Sakiko ins Zimmer.»Mann, das ist 'ne tolle Frau! Was dieuns beibringt! Phänomenal!« Sie warf sich aufs Bett.»Rosi, bei dir sieht'swieder mal aus.total chaotisch.Willst du nicht Ordnung machen?«»Morgen.«, versprach Rosi.»Hast du den Rock gefunden?« Sie war glück-lich, dass wenigstens Sakiko wieder ein paar Worte mit ihr wechselte.»Nee.Komische Sache, was?«Rosi nickte.Sie hörte, wie Cheerios Tür aufging und sprang aus der Matte.»Cheerio! Ich hab dir einen neuen Bericht auf den Schreibtisch gelegt!«»Was hast du? Wo soll der liegen?«, rief er zurück.»Na, auf deinem Tisch! Mittendrauf! Du kannst ihn nicht übersehen.«Cheerio erschien.»Da liegt nichts.Ehrlich.Komm und schau selbst nach.«»Das gibt's doch nicht«, murmelte Rosi.»Ich spinn doch nicht.Ich bin dochnicht blöd.«»Ich bin gerade zurückgekommen«, sagte Cheerio und deutete auf den leerenTisch.»Ich war den ganzen Abend bei einem Kumpel und hab Mathe gelernt.Du weißt ja, das ist mein Sargnagel-Fach.«»Nein, das weiß ich nicht«, widersprach Rosi.»Es stimmt aber.Wir alle wissen das.Deshalb ist ja auch sein Vater so hartzu ihm«, erklärte Sakiko und fragte weiter: »Jemand war in deinem Zimmer,Cheerio.Das kann doch nur Solveigh gewesen sein, oder? Aber was fängt siemit Rosis Bericht an? Sie wird den Text doch nicht in den Computer tippen,was meinst du?« 96/132Er schüttelte entschieden den Kopf.Sakiko nagte an der Unterlippe.»Zuerstder Rock, dann der Bericht.das ist zu viel für einen Tag.Wisst ihr was? Ichrenn mal rüber zu Solveigh.«Cheerio und Rosi warteten und schwiegen.Es war ein ungemütliches Sch-weigen, beide vermieden es, sich anzuschauen.Schließlich fasste sich Rosi ein Herz.»Was Solveigh da sagte, nämlich dassich dich ausspannen will, also das stimmt nicht.Ich.es hat vielleicht denEindruck erweckt, weil ich in deinem Zimmer am Schreibtisch war und weildu bei dem Projekt mitmachst, aber das ist auch alles.«»Weiß ich«, antwortete Cheerio.»Trotzdem, ich find's gemein, dass sie so was herumposaunt«, erklärte Rosihitzig.»Stimmt.Für mich ist's auch nicht angenehm.« Cheerio hob die Schultern.»Die Jungs lachen über mich und sagen, ihr beide würdet um mich kämpfen.So ein Quatsch! Verdammt peinlich ist das alles.Ich könnt sie in der Luftzerreißen«, stieß er vor.»Wenn mein Vater Wind davon bekommt, regt ersich ohne Ende auf und macht einen gnadenlosen Aufstand.Ich hör ihn schonsagen: : Statt dich mit Mädchen abzugeben, solltest du lernen! Hast du nochimmer nicht begriffen, warum du auf Sternenfels bist? Nimm Rücksicht aufdeine Eltern, das viele Geld, und überhaupt: Es ist dein Leben, lieber Sohn,blablabla9.Ich kann's nicht mehr hören, ehrlich!«»Ist er wirklich so schlimm?«»Noch viel schlimmer«, antwortete Cheerio unglücklich.Sie hörten Schritte [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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