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.Er zuckte die Achseln.«Wenn man sich überhaupt auf Lügen einlässt – Ihre Natur, Hastings, sträubt sich, wie ich sehe, gegen das Lügen, aber mir macht das gar nichts – »«Das habe ich bemerkt.»«– wenn man sich aufs Lügen einlässt, dann wenigstens kunstvolle, romantische, überzeugende Lügen.»«Halten Sie diese Lüge für überzeugend? Glauben Sie, dass Doktor Donaldson überzeugt war?»«Der junge Mann ist ein Skeptiker», gab Poirot nachdenklich zu.«Auf mich machte er einen ausgesprochen misstrauischen Eindruck.»«Er hatte keinen Grund dazu.Jeden Tag schreibt irgendein Schwachkopf die Biografie irgendeines Schwachkopfs.Das ist jetzt Mode.»«Das erste Mal, dass Sie sich selbst einen Schwachkopf nennen», meinte ich schmunzelnd.«Ich kann jede Rolle spielen.Aber schade, dass Sie meinen kleinen Schwindel nicht für gelungen halten.Mir gefiel er recht gut.»«Geschmacksache.Und was nun?»«Wir fahren zu Morton Manor.»Morton Manor war ein massiger, hässlicher viktorianischer Bau.Ein altersschwacher Butler ließ uns zögernd eintreten und kam gleich wieder zurück.Ob wir angesagt seien?«Bitte, sagen Sie Miss Peabody, dass wir von Doktor Grainger geschickt sind!», antwortete Poirot.Wir warteten ein paar Minuten, dann öffnete sich die Tür, und eine kleine, dicke Dame watschelte ins Zimmer.Ihr schütteres weißes Haar war in der Mitte gescheitelt.Sie trug ein schwarzes, an manchen Stellen blankgescheuertes Samtkleid und schöne Spitzen um den Hals, die mit einer großen Kameenbrosche festgesteckt waren.Aus kurzsichtigen Augen sah sie uns an.Ihre ersten Worte waren überraschend.«Haben Sie was zu verkaufen?»«Nein, Madame.»«Bestimmt nicht?»«Bestimmt nicht!»«Keine Staubsauger?»«Nein.»«Sicherheitsschlösser?»«Nein.»«Kalender?»«Nein.»«Schön», sagte Miss Peabody und setzte sich.«Nehmen Sie Platz! Sie haben keine Ahnung, wie viel Leute einem heutzutage die Tür einrennen.»Poirot wiederholte seine Geschichte.Miss Peabody hörte ihm wortlos zu; nur dann und wann blinzelten ihre Äuglein.Endlich fragte sie:«Ein Buch schreiben Sie?»«Jawohl.»«Auf Englisch?»«Gewiss.»«Aber Sie sind doch Ausländer?»«Allerdings.»Sie ließ den Blick zu mir wandern.«Sind Sie sein Sekretär?»«J-ja», antwortete ich.«Können Sie anständig Englisch schreiben?»«Ich hoffe es.»«Wo haben Sie studiert?»«Eton.»«Dann können Sie’s nicht!»Ich musste diesen vernichtenden Vorwurf gegen einen altehrwürdigen Sitz der Gelehrsamkeit unwidersprochen lassen, denn Miss Peabody wandte sich erneut an Poirot.«Eine Biografie von General Arundell wollen Sie schreiben, eh?»«Ja.Sie kannten ihn, glaube ich.»«Ja, ich kannte John Arundell.Er trank.Aber über Indien kann ich Ihnen nichts erzählen.Ehrlich gesagt, hörte ich ihm nie zu, wenn er davon begann.Nichts Langweiligeres als diese alten Herren mit ihren Reminiszenzen.»«Sie waren auch mit der Familie gut bekannt, nicht wahr?»«Ja, ich kannte sie alle.Matilda war die Älteste.Eine verdrehte Person.Unterrichtete in einer Sonntagsschule.Dann Emily.War eine fabelhafte Reiterin.Die Einzige, die ihren Vater herumkriegen konnte, wenn er seinen Rappel hatte.Wagenladungen Flaschen wurden aus dem Haus weggeführt.Bei Nacht vergraben.Warten Sie, wer kam dann? Arabella oder Thomas? Thomas, glaube ich.Tat mir immer leid.Ein Mann und vier Frauen.Aber er war selber ein altes Weib, gewissermaßen.Niemand hätte gedacht, dass er je heiraten würde.War eine ungeheure Überraschung.»Miss Peabody kicherte stillvergnügt, in Erinnerungen verloren.«Dann kam Arabella.Nichtssagend.Gesicht wie ein Karpfen.Heiratete trotzdem.Einen Chemieprofessor in Cambridge.Ziemlich alter Mann, mindestens sechzig.Arabella war auch kein Backfisch mehr.Vierzig oder so.Na, jetzt sind sie beide tot.War eine glückliche Ehe.Dann war da Agnes, die Jüngste – die Hübsche.Lustiges Ding, fast frivol.Und gerade sie hat nie geheiratet [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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