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.»Poirot schüttelte den Kopf.«Dieser Meinung bin ich nicht, mein Freund.Die Aussagen der Fahrgäste haben uns einiges von Interesse geliefert.»«Ach ja?», meinte Monsieur Bouc skeptisch.«Davon habe ich nichts gemerkt.»«Nur weil Sie nicht richtig zugehört haben.»«Bitte – dann sagen Sie mir, was ich überhört habe.»«Ich nenne nur ein Beispiel – die erste Aussage, die wir gehört haben – die des jungen MacQueen.Für meine Begriffe hat er etwas sehr Bezeichnendes gesagt.»«Das mit den Briefen?»«Nein, nicht das mit den Briefen.Wenn ich mich recht erinnere, lauteten seine Worte: ‹Wir sind umhergereist.Mr.Ratchett wollte die Welt sehen.Dabei war ihm hinderlich, dass er keine Fremdsprachen beherrschte.Ich war für ihn mehr Reisemarschall als Sekretär›.»Er sah von dem Arzt zu Monsieur Bouc.«Sie merken noch nichts? Nein? Das ist unentschuldbar, denn vorhin hat er Ihnen sogar noch eine zweite Chance gegeben, als er sagte: ‹Man ist einfach aufgeschmissen, wenn man nichts anderes als sein liebes Amerikanisch spricht.›»«Sie meinen –» Monsieur Boucs Miene war immer noch ratlos.«Ja, ich sehe schon, Sie möchten es in ganz einfachen Worten hören.Bitte sehr.Mr.Ratchett sprach kein Französisch.Als aber letzte Nacht der Schaffner zu ihm eilte, weil nach ihm geklingelt worden war, sagte jemand auf Französisch zu ihm, es sei ein Versehen gewesen, er werde nicht benötigt.Im Übrigen wurde da eine ausgesprochen umgangssprachliche Redewendung benutzt, die jemand, der nur ein paar Brocken Französisch spricht, nie benutzen würde: ‹Ce n’est rien.Je me suis trompé.›»«Stimmt!», rief Dr.Constantine aufgeregt.«Das hätte uns auffallen müssen.Ich erinnere mich jetzt, wie Sie den Schaffner noch gefragt haben, ob er das auf Französisch gesagt hat.Jetzt verstehe ich auch, warum Sie so gezögert haben, die beschädigte Uhr als Beweis anzuerkennen.Um dreiundzwanzig Minuten vor eins war Mr.Ratchett schon tot!»«Und der da gesprochen hat, war sein Mörder!», ergänzte Monsieur Bouc wichtigtuerisch.Poirot hob abwehrend die Hand.«Bitte nicht so voreilig.Und wir wollen nicht mehr als gegeben voraussetzen, als wir wirklich wissen.Ich finde, man kann mit einiger Gewissheit sagen, dass um dreiundzwanzig vor eins irgendjemand anders in Mr.Ratchetts Abteil war und dass dieser Jemand entweder Franzose war oder fließend Französisch sprach.»«Sie sind sehr vorsichtig, mon vieux.»«Man sollte immer einen Schritt nach dem anderen tun.Wir haben keinen eigentlichen Beweis dafür, dass Ratchett um diese Zeit schon tot war.»«Da ist noch der Schrei, der Sie geweckt hat.»«Ja, das ist wahr.»«In einer Hinsicht», sagte Monsieur Bouc bedächtig, «hat diese Erkenntnis keine große Bedeutung.Sie haben gehört, wie jemand sich nebenan zu schaffen machte.Dieser Jemand war nicht Ratchett, sondern der andere.Zweifellos hat er sich das Blut von den Händen gewaschen, nach der Tat aufgeräumt und den belastenden Brief verbrannt.Dann hat er gewartet, bis alles still war, und als er glaubte, die Luft sei rein, hat er Ratchetts Tür von innen zugeschlossen und die Kette vorgelegt, dann die Verbindungstür zu Mrs.Hubbards Abteil aufgeschlossen und sich auf diesem Weg davongemacht.Eigentlich ist alles genauso, wie wir gedacht haben – nur mit dem einen Unterschied, dass Ratchett eine halbe Stunde früher getötet und die Uhr auf Viertel nach eins vorgestellt wurde, um ein Alibi zu schaffen.»«Kein besonderes Alibi», sagte Poirot.«Die Zeiger der Uhr standen auf ein Uhr fünfzehn – genau zu diesem Zeitpunkt hat der Eindringling den Ort des Verbrechens tatsächlich verlassen.»«Richtig», sagte Monsieur Bouc leicht verwirrt.«Aber was sagt Ihnen dann die Uhr?»«Wenn die Zeiger verstellt wurden – ich sage wenn –, dann muss die Zeit, auf die sie gestellt wurden, etwas zu bedeuten haben.Es wäre nahe liegend, dahinter jemanden zu vermuten, der für die angezeigte Zeit – in diesem Fall ein Uhr fünfzehn – ein verlässliches Alibi hat.»«Ja, ja», bestätigte der Doktor.«Diese Überlegung ist logisch.»«Wir müssen ein wenig Aufmerksamkeit aber auch dem Zeitpunkt widmen, zu dem der Eindringling das Abteil betreten hat.Wann hatte er dazu Gelegenheit? Wenn wir dem echten Schlafwagenschaffner keine Mittäterschaft unterstellen, kommt dafür nur eine Zeit in Frage – der Aufenthalt in Vincovci.Nachdem der Zug in Vincovci wieder abgefahren war, saß der Schaffner auf seinem Platz, mit dem Gesicht zum Gang, und während ein Fahrgast vielleicht nicht besonders auf einen Schlafwagenschaffner achtet, gibt es einen, dem ein falscher Schlafwagenschaffner sofort auffallen würde, nämlich dem echten Schlafwagenschaffner.Während des Aufenthalts in Vincovci war der Schaffner jedoch draußen auf dem Bahnsteig.Da war die Luft rein.»«Und nach unseren bisherigen Überlegungen muss es sich um einen Fahrgast handeln», sagte Monsieur Bouc.«Womit wir wieder bei unserer Ausgangsfrage wären: Welcher?»Poirot lächelte.«Ich habe hier eine kleine Liste zusammengestellt», sagte er.«Falls Sie einen Blick darauf werfen möchten, wird es vielleicht Ihr Gedächtnis ein wenig auffrischen.»Dr.Constantine und Monsieur Bouc beugten sich gemeinsam über die Liste.Methodisch waren darauf die Fahrgäste in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie vernommen worden waren.Hector MacQueen – Amerikanischer Staatsbürger.2.Klasse, Bett Nr.6Motiv: Vielleicht im Verhältnis zu dem Ermordeten zu suchen?Alibi: Mitternacht bis 2 Uhr früh.(Mitternacht bis 1.30 Uhr bezeugt durch Colonel Arbuthnot, von 1.15 Uhr bis 2 Uhr bezeugt durch Schlafwagenschaffner.)Belastende Indizien: KeineVerdächtige Umstände: KeineSchaffner Pierre Michel – Französischer Staatsbürger.Motiv: KeinesAlibi: Mitternacht bis 2 Uhr früh.(Gesehen von H.P.um 0.37 Uhr, als Stimme aus Ratchetts Abteil kam.Von 1 Uhr bis 1.16 Uhr bezeugt durch zwei Kollegen.)Belastende Indizien: KeineVerdächtige Umstände: Gefundene Schaffneruniform spricht zu seinen Gunsten, da sie anscheinend Verdacht auf ihn lenken sollte.Edward Masterman – Britischer Staatsbürger.2.Klasse, Bett Nr.4Motiv: Vielleicht im Verhältnis zu dem Ermordeten zu suchen, dessen Diener er war.Alibi: Mitternacht bis 2 Uhr früh.(Bezeugt durch Antonio Foscarelli.)Belastende Indizien oder verdächtige Umstände: Keine, außer dass er der einzige Mann von der richtigen Größe ist, der die Schaffneruniform getragen haben könnte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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