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.« Das Letzte klang beinahe wie eine Anklage.Corinne konnte Lisas Schmerz fühlen.Ihre ganze Welt war auf den Kopf gestellt, und der Gedanke an die unbestimmte Gefahr, die ihnen offenbar drohte, war beängstigend.Sie konnte es Lisa nicht verübeln, dass sie sich wünschte, alles könnte wieder so sein, wie es einmal gewesen war.»Ich habe John sehr gebebt, Lisa - daran darfst du keinen Augenblick zweifeln.Vielleicht war unsere Ehe nicht besonders romantisch und leidenschaftlich, aber ich habe ihn aufrichtig geliebt, und ich werde nie bereuen, was wir miteinander geteilt haben.Du darfst auf keinen Fall denken, ich hätte mich verpflichtet gefühlt, John zu heiraten.Ich freue mich auf das Baby, aber ich bin auch nervös.Und Dayan kennen zu lernen, kam völlig unerwartet.Ich weiß nicht, was ich für ihn empfinde.Ich weiß nicht, warum ich so und nicht anders auf ihn reagiere.« Sie holte tief Luft.»Es ist beängstigend, Lisa«, gestand sie.»Ich habe auch Angst.«Lisa schluckte schwer und nahm all ihren Mut zusammen.»Sag mir, was deiner Meinung nach passiert ist - warum jemand John töten wollte.«»John ging zur Universität, um dort mit einem Professor über seine ungewöhnlichen Fähigkeiten zu sprechen.« Corinne sah Lisa direkt in die Augen.»Du weißt schon, was ich meine - seine Gabe, bestimmte Dinge zu wissen, noch bevor sie passiert waren.« Sie nahm Lisas Hand in ihre.»Auf die Art ist es uns gelungen, dich zu retten.John wusste, dass du in Gefahr warst, und ich war in der Lage, den Kofferraum des Wagens zu öffnen.« Sie schloss die Augen bei der Erinnerung an den geschundenen Körper ihrer Mutter, die neben Lisa im Kofferraum gelegen hatte.Ihr Herz vollführte einen Satz, und sie zwang sich, das quälende Bild rasch zu verdrängen.»Von der Universität schickte man ihn zum Morrison Center, wo man sich mit übersinnlichen Phänomenen beschäftigt.John war der Überzeugung, dass wir unsere Fälligkeiten einsetzen könnten, um anderen zu helfen.«»Sicher ist er meinetwegen auf den Gedanken gekommen; weil ihr mir das Leben gerettet habt«, sagte Lisa leise.»Er dachte, er könnte vielleicht auch andere retten«, bestätigte Corinne ruhig.»Einige Wochen später erzählte er mir, dass er das Gefühl habe, verfolgt zu werden.Er wurde sehr verschlossen.Man konnte sehen, wie er sich veränderte.An jenem Morgen ging er fort, um jemanden zu treffen.Er war nervös und gereizt, aber er wollte mir nicht sagen, warum.Ich weiß nicht, ob er schon angefangen hatte, mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten, und dahintergekommen war, dass sie irgendwas Illegales machten.Du kennst John - er hätte sich sofort an die zuständigen Behörden gewandt.Dayan vermutet, dass die Leute, die John ermordet haben, einer Organisation angehören, die an die Existenz von Vampiren glaubt.«Lisas Lippen formten sich zu einem O, und ihre blauen Augen weiteten sich vor Schock.»So einen Blödsinn kannst du doch unmöglich glauben! Der Mann spinnt! Vampire! Meine Güte, Corinne, er muss geistesgestört sein!«»Dayan hat Recht«, erklärte Cullen, der gerade mit zwei dampfenden Bechern ins Zimmer kam.»Ich habe dieser Organisation eine Zeit lang selbst angehört.Sie überprüfen jeden, der von der Norm abweicht.Die meisten Mitglieder in den unteren Rängen sind junge Leute, die eine Schwäche fürGruselgeschichten haben und gern so tun, als glaubten sie an Vampire.Sie halten das Ganze für einen Jux und ein Spiel, aber die Informationen, die sie liefern, geben häufig den Ausschlag, welche Personen observiert werden.Den Männern an der Spitze ist es durchaus ernst damit, jeden zu töten, den sie für einen Vampir halten.Sie gehen dabei nach dem >üblichen< Ritual vor.Ein Pfahl durchs Herz, Knoblauch in den Mund, den Leichnam köpfen - alles, was dazugehört.Diese Leute sind Fanatiker, und sie sind Killer.«Lisa starrte ihn entsetzt an.»Und du hast bei so einem Schwachsinn mitgemacht? Wie konntest du nur?«»Ich glaube, dass es Vampire gibt«, gab Cullen zu.»Ich habe einen mit eigenen Augen gesehen.« Er wandte den Blick nicht von Lisa, als wartete er darauf, ungläubiges Entsetzen und Ablehnung in ihren Augen zu sehen.Hatte er nun jede Chance bei ihr vertan?Corinne und Lisa wechselten einen langen Blick.Plötzlich wurde ihnen bewusst, dass sie allein in einem Haus mit jemandem waren, den sie nicht besonders gut kannten.Und der Mann war vermutlich ernsthaft krank.Letzte Nacht, als Dayan mit ihr gesprochen hatte, hatten seine Erklärungen für Corinne durchaus vernünftig geklungen, jetzt jedoch schien das Ganze völlig verrückt zu sein.Cullen reichte jeder von ihnen eine Tasse Tee.»Schaut mich nicht so an.Ich weiß, was ihr denkt, aber ich bin nicht verrückt, auch wenn ich eine Zeit lang glaubte, ich würde den Verstand verlieren.Vor einigen Jahren war ich verlobt.Meine Verlobte und ich gingen eines Abends essen.Zu der Zeit trieb sich gerade ein Serienmörder in der Stadt herum.Bei seinen Opfern handelte es sich immer um Frauen, und ihre Körper waren stets völlig ausgeblutet.In jener Nacht wurde meine Verlobte getötet, und ich war Zeuge des Verbrechens.Ich sah, wie er seine Zähne in ihren Hals schlug und ihr Blut aussaugte.Ich sah es mit eigenen Augen.Er hätte mich auch getötet, aber irgendetwas vertrieb ihn.« Er klopfte mit einem Finger auf seine Handfläche.»Ich habe gesehen, wie er sie tötete.Niemand wollte mir glauben.Ich hatte nichts getrunken, und ich habe nie Drogen genommen, aber die Polizei wollte mich in eine Nervenheilanstalt stecken, statt auf mich zu hören.Die Leute des Syndikats hörten mir zu.Leider brachten mir mein Zorn und mein Grauen eine Mitgliedschaft im inneren Zirkel ihrer Organisation ein.« Er versuchte, nicht bitter zu klingen, doch selbst nach all den Jahren konnte er immer noch den Schmerz von damals spüren.Er sah Lisa direkt an.»Ich schwöre dir, dass ich nicht verrückt bin.Ich habe ein Monster gesehen.Ich habe es gesehen
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