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. Er wird nicht lange auf sich wartenlassen, versetzte der Kurier mit einer Verbeugung und entfernte sich.Vernehmet nur, sagte Lothario, die tolle, abgeschmackte Botschaft.: Da unter allen Gsten9 , soschreibt der Unbekannte, : ein guter Humor der angenehmste Gast sein soll, wenn er sich einstellt,und ich denselben als Reisegefhrten bestndig mit mir herumfhre, so bin ich berzeugt, der Besuch,den ich Euer Gnaden und Liebden zugedacht habe, wird nicht bel vermerkt werden, vielmehr hoffeich mit der smtlichen hohen Familie vollkommener Zufriedenheit anzulangen und gelegentlichmich wieder zu entfernen, der ich mich, und so weiter, Graf von Schneckenfu.9 Das ist eine neue Familie, sagte der Abb.Es mag ein Vikariatsgraf sein, versetzte Jarno.Das Geheimnis ist leicht zu erraten, sagte Natalie; ich wette, es ist Bruder Friedrich, der unsschon seit dem Tode des Oheims mit einem Besuche droht.Getroffen, schne und weise Schwester! rief jemand aus einem nahen Busche, und zugleichtrat ein angenehmer, heiterer junger Mann hervor; Wilhelm konnte sich kaum eines Schreiesenthalten.Wie? rief er, unser blonder Schelm, der soll mir auch hier noch erscheinen?Friedrich ward aufmerksam, sah Wilhelmen an und rief: Wahrlich, weniger erstaunt wr ichgewesen, die berhmten Pyramiden, die doch in gypten so fest stehen, oder das Grab des KnigsMausolus, das, wie man mir versichert hat, gar nicht mehr existiert, hier in dem Garten meinesOheims zu finden als Euch, meinen alten Freund und vielfachen Wohltter.Seid mir besonders undschnstens gegrt!Nachdem er ringsherum alles bewillkommt und gekt hatte, sprang er wieder auf Wilhelmen losund rief: Haltet mir ihn ja warm, diesen Helden, Heerfhrer und dramatischen Philosophen! Ichhabe ihn bei unserer ersten Bekanntschaft schlecht, ja ich darf wohl sagen, mit der Hechel frisiert,und er hat mir doch nachher eine tchtige Tracht Schlge erspart.Er ist gromtig wie Scipio, freigebig225wie Alexander, gelegentlich auch verliebt, doch ohne seine Nebenbuhler zu hassen.Nicht etwa,da er seinen Feinden Kohlen aufs Haupt sammelte, welches, wie man sagt, ein schlechter Dienstsein soll, den man jemanden erzeigen kann, nein, er schickt vielmehr den Freunden, die ihm seinMdchen entfhren, gute und treue Diener nach, damit ihr Fu an keinen Stein stoe.In diesem Geschmack fuhr er unaufhaltsam fort, ohne da jemand ihm Einhalt zu tun imstandegewesen wre, und da niemand in dieser Art ihm erwidern konnte, so behielt er das Wort ziemlichallein.Verwundert euch nicht, rief er aus, ber meine groe Belesenheit in heiligen und Profan-Skribenten; ihr sollt erfahren, wie ich zu diesen Kenntnissen gelangt bin. Man wollte von ihmwissen, wie es ihm gehe, wo er herkomme; allein er konnte vor lauter Sittensprchen und altenGeschichten nicht zur deutlichen Erklrung gelangen.Natalie sagte leise zu Theresen: Seine Art von Lustigkeit tut mir wehe; ich wollte wetten, da ihmdabei nicht wohl ist.Da Friedrich auer einigen Spen, die ihm Jarno erwiderte, keinen Anklang fr seine Possen in derGesellschaft fand, sagte er: Es bleibt mir nichts brig, als mit der ernsthaften Familie auchernsthaft zu werden, und weil mir unter solchen bedenklichen Umstnden sogleich meine smtlicheSndenlast schwer auf die Seele fllt, so will ich mich kurz und gut zu einer Generalbeichteentschlieen, wovon ihr aber, meine werten Herrn und Damen, nichts vernehmen sollt.Dieser edleFreund hier, dem schon einiges von meinem Leben und Tun bekannt ist, soll es allein erfahren,um so mehr, als er allein darnach zu fragen einige Ursache hat.Wret Ihr nicht neugierig zuwissen, fuhr er gegen Wilhelmen fort, wie und wo? wer? wann und warum? wie sieht's mit derKonjugation des griechischen Verbi Philo, Philoh und mit den Derivativis dieses allerliebstenZeitwortes aus?Somit nahm er Wilhelmen beim Arme, fhrte ihn fort, indem er ihn auf alle Weise drckte und kte.Kaum war Friedrich auf Wilhelms Zimmer gekommen, als er im Fenster ein Pudermesser liegenfand mit der Inschrift: Gedenke mein.Ihr hebt Eure werten Sachen gut auf! sagte er,wahrlich, das ist Philinens Pudermesser, das sie Euch jenen Tag schenkte, als ich Euch sogerauft hatte.Ich hoffe, Ihr habt des schnen Mdchens fleiig dabei gedacht, und versichere Euch,sie hat Euch auch nicht vergessen, und wenn ich nicht jede Spur von Eifersucht schon lange ausmeinem Herzen verbannt htte, so wrde ich Euch nicht ohne Neid ansehen.Reden Sie nichts mehr von diesem Geschpfe, versetzte Wilhelm.Ich leugne nicht, da ichden Eindruck ihrer angenehmen Gegenwart lange nicht loswerden konnte, aber das war auchalles.Pfui! schmt Euch, rief Friedrich, wer wird eine Geliebte verleugnen? Und Ihr habt sie sokomplett geliebt, als man es nur wnschen konnte.Es verging kein Tag, da Ihr dem Mdchen nichtetwas schenktet, und wenn der Deutsche schenkt, liebt er gewi.Es blieb mir nichts brig, als sieEuch zuletzt wegzuputzen, und dem roten Offizierchen ist es denn auch endlich geglckt
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