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.Ein kalter Wind zog über die Gehege.Nach fünf Minuten hatten sie den Otterpark erreicht, ein viereckiges, fensterloses Gebäude, das etwa sechs Meter hoch war.Auch wenn ein Schild verkündete, dass das Gehege «wegen Bauarbeiten geschlossen» sei, wussten die Scouts es besser.Nach einem Blick über die Schulter öffnete Noah den Eingang mit Hilfe seines magischen Schlüssels, und die vier glitten durch die großen Doppeltüren ins Innere.Die Hauptattraktion des Otterparks war ein Aquarium.Es hatte die Größe eines halben Tennisplatzes, hohe Wände, jedoch kein Dach.In dem Aquarium schwamm eine Insel, die rundum von Wasser umgeben war.Von den Hügeln der Insel führten glatte Rutschen in das Wasserbecken.Durch Tunnel war das Becken mit dem äußeren Kanal verbunden.«Ganz schön heiß hier drinnen», meinte Richie.«Total heiß», stimmte Ella zu.Die Scouts ließen ihre Rucksäcke zu Boden fallen und zogen ihre Handschuhe aus.Dann folgten die Mützen – nur Richie ließ seine an.Sie zogen die Jacken aus und legten ihre hässlichen Zoo-Uniformen frei.Noah sah zu Megan hinüber.Die Spitzen ihres übergroßen Kragens ragten über ihre Schultern, und der Name auf ihrer Brust war in der schnörkeligsten Schrift geschrieben, die Noah je gesehen hatte.«Diese Hemden sollen doch eine Strafe sein, oder?», meinte Ella.«Ich meine, einen anderen Grund kann es dafür doch nicht geben.»«Soll das heißen, du willst deins nicht auf dem Schulfoto tragen?», spottete Megan.«So schlecht sind sie doch gar nicht», meinte Richie.Er schob eine ganze Hand in die Brusttasche.«Ich könnte hier eine Menge cooler Sachen unterbringen.»«Richie», sagte Ella, «du könntest da einen Toaster reinstecken.»Sie spähten durch die Glaswände des Aquariums.Otter schwammen und spielten im Kanal zwischen der Insel und der Wand.Plötzlich japsten die Scouts erschrocken.Sie wichen zurück.Im Wasser tauchte ein Mädchen mit kurzen blonden Haaren und roten Ponyfransen auf.Hanna.Sie drehte unter Wasser eine Kurve, und die Otter schwammen um sie herum.Selbst unter Wasser kaute sie Kaugummi.Noah stellte sich vor, dass sie gleich eine Kaugummiblase machen würde.Als sie sich den Scouts näherte, tippte sie sich lässig an die Schläfe.Die Scouts standen bloß da, während Hanna an ihnen vorbeischwamm und am anderen Ende des Aquariums hinter der Insel verschwand.Es war kaum zu fassen, doch sie trug ihre langen, roten Stiefel mit den dicken Sohlen.Die Scouts rührten sich nicht.Schließlich räusperte sich Richie und sagte: «Komischer Otter, was?»Vom anderen Ende des Aquariums kam lautes Platschen.Jetzt tauchte Hanna auf der Insel auf.Wie ein Riese stieg sie über die Hügel.Mit ihren roten Stiefeln und ihren zweifarbigen Haaren sah sie aus wie ein Monster in einem schlechten Film.Noah hätte sich nicht gewundert, wenn sie geknurrt, sich einen Otter geschnappt und ihm den Kopf abgebissen hätte.Stattdessen stieg sie über die Otter und Wasserrutschen und ging bis zum vorderen Rand der Insel.Als sie nahe bei den Scouts war, sprang sie über den Wasserkanal, zog ihren Oberkörper über die Aquariumwand und schwang sich elegant über das Glas.Anmutig landete sie auf den Füßen.Dann stemmte sie die Hände in die Hüften und betrachtete kaugummikauend die Scouts.«Wow!», keuchte Richie.«Das war … das war ja richtiges Kunstturnen!»Ella verdrehte die Augen.«Ähhhm – hi», machte Noah.Hanna sagte nichts.Sie stand einfach nur da und tropfte.Dann ließ sie eine Kaugummiblase platzen.Ihr Blick streifte die Scouts und betrachtete jedes Namensschild.«Nette Hemden!», sagte sie.Dann drehte sie sich um und ging an der Aquariumwand entlang.«Folgt mir!»Als die Scouts hinter Hanna hergingen, fragte Richie: «Ist dir nicht kalt?»«Ein bisschen.»Noah dachte, sie hätte bestimmt dasselbe geantwortet, wenn ihr Eiszapfen von der Nase gehangen hätten.«Ihr werdet auch gleich frieren», setzte Hanna hinzu.«Toll», sagte Richie.«Ich kann’s kaum erwarten.»Hanna blieb stehen, drehte sich zu den Scouts um und lehnte sich lässig gegen die Aquariumwand.«Eins nach dem anderen.Ihr werdet keine lange Einführung von mir bekommen, und ich werde mich nicht damit langweilen, euch von eurer Verantwortung gegenüber den Tieren zu erzählen
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