[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Wenn ausgesiebt wurdeund sich nicht genug Neue fanden, war es leicht möglich, daßdie Zahl mit Leuten vom Kleinen Lager ausgefüllt wurde; um somehr, als die Neuen nicht so herunter waren wie die anderen.Sie schwiegen lange.»Sie gehen uns nichts an«, sagte Meyerdann.»Wir müssen erst für uns sorgen.«Berger rieb seine entzündeten Augen.509 zerrte an seinerJacke.Ahasver drehte sich zu Meyer hinüber.Das fahle Lichtblinkte in seinen Augen.»Wenn die uns nichts angehen«, sagteer, »dann gehen auch wir niemanden was an.« Berger hob denKopf.»Du hast recht.«Ahasver saß ruhig an der Wand und antwortete nicht.Seinalter, ausgemergelter Schädel mit den tief liegenden Augenschien etwas zu sehen, was keiner sonst sah.»Wir werden es den beiden hier sagen«, erklärte Berger.»Siekönnen dann die anderen warnen.Mehr können wir nicht tun.Wir wissen ja nicht, was noch wird.«Karel kam von der Baracke herüber.»Einer ist tot.«-201- 509 stand auf.»Laßt uns ihn  rausbringen.« Er wandte sich zuAhasver.»Komm mit, Alter.Du bleibst dann gleich drin zumSchlafen.«-202- XIIDie Blocks standen angetreten auf dem Appellplatz desKleinen Lagers.Scharführer Niemann wiegte sich behaglich inden Knien.Er war ein Mann von ungefähr dreißig Jahren, miteinem schmalen Gesicht, abstehenden, kleinen Uhren und einemfliehenden Kinn.Sein Haar war sandfarben, und er trug eineBrille ohne Ränder.Ohne Uniform hätte man ihn für einentypischen kleinen Büroangestellten halten können.Das war er auch gewesen, bevor er in die SS eingetreten undein Mann geworden war.»Achtung!« Niemann hatte eine hohe, etwas gequetschteStimme.»Neuer Iransport heraustreten, marsch, marsch!«»Vorsicht!« murmelte 509 zu Sulzbacher.Die Doppelreihe formte sich vor Niemann.»Kranke undInvalide rechts heraus!« kommandierte er.Die Reihe bewegte sich; aber niemand trat zur Seite.DieLeute waren mißtrauisch; sie hatten ähnliches schon frühermitgemacht.»Los! Los! Wer sich zum Arzt und zum Verbinden meldenwill, rechts heraus!«Zögernd traten einige Häftlinge zur Seite.Niemann ging zuihnen hinüber.»Was hast du?« fragte er den ersten.»Wunde Füße und eine gebrochene Zehe, Herr Scharführer.«»Und du?«»Doppelten Leistenbruch, Herr Scharführer.«Niemann fragte weiter.Dann schickte er zwei Mann zurück.Das war ein Trick, um die Häftlinge zu täuschen und sicher zumachen.Es wirkte.Sofort meldete sich eine Anzahl Neuer.Niemann nickte flüchtig.»Herzkranke vortreten! Leute, die zuschwerer Arbeit untauglich sind, aber noch Strümpfe stopfen-203- und Schuhe reparieren können.«Wieder meldeten sich einige.Niemann hatte jetzt ungefährdreißig Mann beisammen und sah, daß er nicht mehr bekommenwürde.»Ihr anderen scheint ja tadellos in Schuß zu sein!« bellteer ärgerlich.»Wir wollen das mal feststellen! Rechts um!Laufschritt  marsch, marsch!«Die Doppelreihe lief um den Appellplatz.Sie lief keuchend anden übrigen Insassen vorbei, die in strammer Haltung dastandenund wußten, daß auch sie in Gefahr waren.Wenn einer vonihnen umfiel, war es möglich, daß Niemann ihn ohne weiteresals Zugabe mitnahm.Niemand wußte außerdem, ob er die Altennicht noch besonders vornehmen würde.Die Laufenden kamen zum sechsten Male vorbei.Siestolperten bereits; aber sie hatten begriffen, daß man sie nichtrennen ließ, um herauszufinden, ob sie zu schwerer Arbeituntauglich seien.Sie liefen um ihr Leben.Ihre Gesichter trieftenvon Schweiß, und in ihren Augen war die verzweifelte,wissende Todes» angst, die kein Tier haben kann; nur derMensch.Auch die, die sich gemeldet hatten, wußten jetzt, was vorging.Sie wurden unruhig.Zwei versuchten sich der Reihe der Laufenden anzuschließen.Niemann sah es.»Zurück!Marsch, da hinüber!«Sie hörten nicht auf ihn.Taub vor Angst, rannten sie los.Sietrugen Holzschuhe, die sie sofort verloren.Mit bloßen,blutenden Füßen liefen sie weiter; sie hatten keine Strümpfe amAbend vorher erhalten.Niemann ließ sie nicht aus den Augen.Eine Zeitlang liefen sie mit [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • sp2wlawowo.keep.pl